Würzburg. Rund um den fünften Welttag der Armen, den Papst Franziskus ins Leben gerufen hat, setzten sich die Malteser bundeweit mit kreativen Aktionen für Menschen in materieller oder sozialer Armut ein. Auch die Malteser Würzburg haben sich beteiligt und am vergangenen Sonntag 300 Portionen warmes Essen an Bedürftige am Tafelladen Zellerau und am Hauptbahnhof verteilt. Die Ehrenamtlichen rund um die Gruppenführerin der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung, Regina Schulze, hatten sich morgens in der Malteser Dienststelle getroffen und (Käse-) Spätzle sowie Putengeschnetzeltes gekocht. Ab zwölf Uhr standen sie am Tafelladen in der Zellerau, deren Kunden in der Woche zuvor von der Aktion informiert worden waren. „Wir haben aber nicht nach irgendwelchen Nachweisen gefragt, sondern jedem ein Essen gegeben, der Hunger hatte“, erklärt Joachim Gold, ehrenamtlicher Stadtbeauftragter. Deshalb verlegten die Malteser ihre Ausgabestelle noch an den Bahnhofsvorplatz, um den dortigen Obdachlosen und anderen Mittellosen mit einem warmen Mittagessen eine Freude zu machen. Bei der Essensausgabe kam auch das ein oder andere Gespräch zustande, bei dem die Malteser oft die Lebensgeschichte und das persönliche Schicksal erzählt bekamen. „Es war schön zu sehen, dass unsere Aktion wirklich bei den betroffenen Menschen ankam“, so Regina Schulze zufrieden.
Da die Mahlzeiten coronabedingt nicht vor Ort gegessen werden sollten, hatten die Malteser von der Firma Verpackungen Spiegel in Höchberg so genannte Food Boxes gespendet bekommen, in denen auch warme flüssige Lebensmittel transportiert werden können und die anschließend umweltfreundlich entsorgt werden können. Viele nahmen das Angebot wahr und trugen auch noch eine extra Portion mit nach Hause. Am Ende des Nachmittags waren die Spätzle komplett ausgegeben und von den Resten vom Geschnetzelten profitierten am Montag noch die Gäste der Erlöserschwester in der Bibrastraße.
Hintergrund: Welttag der Armen
Welttag der Armen: Den Welttag der Armen hat Papst Franziskus im Jahr 2016 ins Leben gerufen, um das Schicksal der Armen weltweit verstärkt in den Blick zu rücken. Er ruft dazu auf, sich den Menschen am Rand der Gesellschaft zuzuwenden und einen persönlichen und konkreten Einsatz gegen Armut zu leisten.