Rettungswache Kist endlich angekommen: Feierliche Einweihung

Würzburg/Kist. Die vorbildliche Zusammenarbeit der drei großen Würzburger Hilfsorganisationen Malteser, Johanniter und Bayerisches Rotes Kreuz gipfelte kürzlich in der feierlichen Einweihung der neuen Rettungswache in Kist. Nach knapp einem Jahr Bauzeit ist das neue Gebäude nun endlich bezugsfertig. „Von hier aus werden zukünftig die Rettungskräfte der Hilfsorganisationen mit den Rettungswagen ausrücken, um in Kist und den umliegenden Gemeinden schnelle Hilfe zu bringen“, fasste Malteser Geschäftsführer Rainer Kaufmann den Zweck des neuen Gebäudes zusammen.

Bürgermeister Volker Faulhaber erinnerte daran, dass es nicht der erste Standort ist, an dem ein Rettungswagen in Kist stationiert worden war. Aber die Vorgänger seien immer ein Kompromiss gewesen. Nun hat die Rettungswache endlich eine dauerhafte Heimat gefunden. „Wir werden oft genug im Rathaus an die Einsätze erinnert, wenn ein Martinshorn ertönt“, hob er die Wichtigkeit des Standortes hervor. „Jeder Mensch kann in die Situation kommen, wo er schnelle Hilfe benötigt“, unterstrich auch die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer die Wichtigkeit der Rettungswache in Kist. Sie erinnerte daran, dass im Jahr 2011 die Stationierung des Rettungswagens in Kist vor dem Aus stand, weil Berater der Krankenkassen meinten, die Standorte in Giebelstadt und Uettingen seien ausreichend. Zum Glück konnte man sie vom Gegenteil überzeugen und so sei der in Kist stationierte Rettungswagen ein weiteres Mosaiksteinchen in der schnellen Versorgung von Patienten in Notfällen. Allein im Jahr 2021 sei man bei fast 3000 Einsätzen unterwegs gewesen, diese Zahl allein beeindrucke, so Haupt-Kreutzer.

Kaufmann beschrieb nochmal den großen Wirkungskreis des Rettungswagens, der auch bei Einsätzen im benachbarten Baden-Württemberg im Einsatz ist, wenn seine Anfahrtszeit kürzer ist, als von den Kollegen aus Tauberbischofsheim. Bei einer Gefahrensituation, in die schließlich jeder einmal kommen kann, sei schnelle Hilfe vonnöten. Er dankte der Gemeinde Kist für die unkomplizierte Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Standort und dem Bauträger SBW für die Umsetzung der Planungen. Architekt Ralf Hock freut sich, dass der kirchlich orientierte Bauträger hier sinnvoll investieren konnte. Die „neue Heimat in Kist“ genüge den aktuellen Ansprüchen an eine moderne Rettungswache mit einem Stellplatz für das Fahrzeug und den notwendigen Sozialräumen. Die konnte man bei einem Rundgang besichtigen, den Malteser Rettungsdienstleiter Manfred Kirst leitete. Obwohl die Wache aktuell nur für zwölf Stunden besetzt ist am Tag, sei schon alles vorbereitet, damit auch 24-Stundendienste hier einziehen können. Es sind drei Schlafplätze und entsprechende Sanitärräume vorhanden, zusätzlich zu den ebenfalls notwendigen Lagermöglichkeiten für Verbrauchs- und Notfallmaterial. Alles sei so angeordnet, dass möglichst wenig Zeit bis zur Einsatzbereitschaft vergeht, erläuterte er, bevor Domkapitular Clemens Bieber die neuen Räumlichkeiten segnete.

Die Rettungswache in Kist ist ein Paradebeispiel für vorbildliche Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen. Sie sei einzigartig und beispielhaft in ganz Bayern, führte Rainer Kaufmann aus. Er lobte aber auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle in Würzburg und der Polizei, die immer ein offenes Ohr für die Hilfsorganisationen haben. So sei es möglich, „Notfalleinsätze optimal abzuarbeiten“. Dass man nicht nur zusammen arbeiten kann, sondern auch feiern, zeigte sich anschließend, als es aus der Feldküche Gulaschsuppe für alle gab. Auch gemeinsames Essen verbindet.


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