Malteser Würzburg freuen sich über drei neue Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter

Regenstauf/Würzburg. Unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie haben die Malteser in Bayern weitere 31 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter an der Malteser Rettungsdienstschule in der Regenstauf (Landkreis Regensburg) ausgebildet. Unter den Absolventen waren auch drei Auszubildende von den Maltesern Würzburg, die am Ende ihrer dreijährigen Ausbildung nun ihre Zeugnisse erhalten haben. „Diesen Jahrgang hat es besonders getroffen. Die Hälfte der Ausbildung an der Berufsfachschule wurde situationsbedingt überwiegend virtuell gestaltet. Umso mehr müssen wir die Leistung der 31 Auszubildenden betonen, die sich ihrer Verantwortung sehr bewusst gestellt haben und immer am Ball geblieben sind“, freute sich Markus Csernik von der Schulleitung über das Durchhaltevermögen.

Natürlich waren auch die drei Azubis aus Würzburg froh und erleichtert, denn „es war schon eine harte Zeit“, resümieren sie rückblickend. „Aber wir sind sehr stolz, dass wir es so gut geschafft haben.“ Coronabedingt kamen den ausbildenden Rettungswachen dieses Jahrgangs besondere Aufgaben zuteil. „Der praktische Unterricht konnte nicht wie gewohnt überwiegend in der Schule in Regenstauf abhalten werden. Deshalb mussten mehr Ausbildungsinhalte bei uns in der Rettungswache stattfinden, was für alle eine zusätzliche Herausforderung war“, erklärte Manuel Schmitt, stellvertretender Leiter Rettungsdienst in Würzburg, der zusammen mit dem Praxisanleiter Patrick Claßen an der Urkundenverleihung an ihre „Schützlinge“ in Regenstauf teilgenommen hat. Beide freuen sich sehr über die drei neuen hochqualifizierten Rettungskräfte, die alle ins Team der Rettungswache Würzburg übernommen werden.

 

In den schriftlichen und mündlichen Prüfungen kam es unter anderem darauf an, Notfallsituationen zu erkennen und zu bewerten, Kommunikation und Interaktionen richtig einzuordnen und medizinische Diagnostik professionell durchzuführen. Zudem mussten sich die Auszubildenden vier praktischen Prüfungen in Form von realistischen Fallbeispielen unterziehen, wobei eines aus dem Bereich der Traumatologie stammte und ein anderes einen internistischen Notfall darstellte. „Wir mussten die Gesamtsituation einschätzen, eine Arbeitsdiagnose erstellen und den korrekten Umgang mit medizinisch-technischem Gerät nachweisen“, erinnern sich die frischgebackenen Notfallsanitäter. Danach standen Maßnahmen der Basis- und erweiterten Versorgung, die richtige Dokumentation, die Erstellung der Transportbereitschaft und die Übergabe an den Notarzt auf dem Programm.

 

 

Hintergrund: Ausbildungsberuf Notfallsanitäter:

Das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) von 2013 hat das Berufsbild neu geregelt, um den gestiegenen Anforderungen der präklinischen Notfallversorgung gerecht zu werden - schließlich übernehmen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter professionell und eigenverantwortlich die Versorgung von verletzten und erkrankten Personen. Um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Folgeschäden abzuwenden, dürfen sie nun in bestimmten Notfallsituationen auch erweiterte Maßnahmen bis zum Beginn der ärztlichen Versorgung übernehmen.

Die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter findet blockweise in der ausbildenden Rettungswache und in einer Rettungsdienstschule statt. Ausbildungsbeginn ist im September.

Die Malteser Rettungswache Würzburg bildet regelmäßig neue Notfallsanitäter aus.
Interessierte können sich an den Leiter Rettungsdienst Manfred Kirst wenden:
manfred.kirst@malteser.org


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