Würzburg. Schon seit Wochen lernen Schülerinnen und Schüler von zuhause aus, müssen ihren Schulalltag mit Distanzunterricht, Videokonferenzen oder Wochenplänen bewältigen. Für die Familien ist dies eine enorme Belastung, aber „für Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund stellt es noch einmal eine ganz besondere Herausforderung dar“, weiß Barbara Griesbach, Leiterin des Malteser Integrationsdienstes in Würzburg. Viele Eltern beherrschten die deutsche Sprache nicht ausreichend und seien mit den Inhalten des Schulstoffes überfordert, so dass sie ihre Kinder bei der Erledigung der Hausaufgaben und Übungen nicht unterstützen können. „Die Folge ist, dass Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund noch schneller den Anschluss verlieren als manch anderes Kind mit Lernschwierigkeiten“, so Griesbach. Engagierte Ehrenamtliche des Malteser Integrationsdienst und der Corona-Hilfe Würzburg stehen diesen Eltern und ihren Kindern durch Online-Nachhilfe zur Seite. „Die ehrenamtlichen Nachhilfelehrer helfen ein bis zweimal pro Woche mittels (Video-)Telefonie bei der Erledigung der Hausaufgaben und beantworten ihre Fragen zum Schulstoff“, erklärt die Leiterin des Malteser Integrationsdienstes.
Die Kinder und Jugendlichen brauchen lediglich ein Handy oder einen Computer mit der Möglichkeit für Videotelefonate. „Wir möchten, dass dieses Angebot möglichst vielen Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund bekannt wird, denn wir befürchten, dass die Not in diesem Bereich sehr groß ist“, so Griesbach und ergänzt: „Integration geschieht über Sprache und Bildung, deshalb ist unser Angebot so wichtig.“
Sollten sich Eltern für dieses Angebot interessieren, können sie sich direkt bei Barbara Griesbach melden unter: 0175 – 94 24 881 oder barbara.griesbach@malteser.org.