„Es war eine gute Zeit, die viel Spaß gemacht hat,“ zieht Helmut Reinhart nach fast vierzig Jahren im Malteser Rettungsdienst eine zufriedene Bilanz eines langen Arbeits-lebens. „Mit Ihnen verabschieden wir ein einen Retter der ersten Stunde und ein echtes Urgestein des Würzburger Rettungsdienstes in den Ruhestand“, so Bezirksgeschäftsführer Rainer Kaufmann in einer kleinen Feierstunde, die coronabedingt erst jetzt stattfinden konnte. Reinhart hatte bereits Ende April seinen letzten Arbeitstag.
Reinhart war - wie so viele seiner Generation – bereits seit 1974 ehrenamtlich bei den Mal-tesern Würzburg aktiv gewesen, die damals noch in der Randersackerer Straße ihre Dienststelle mit Rettungswache hatten. 1975 machte er seine Ausbildung zum Rettungssa-nitäter und wurde 1989 Rettungsassistent. 1981 begann er, hauptamtlich bei den Maltesern zu arbeiten und war von 1985 bis 2017 auch auf dem Rettungshubschrauber Christoph 18 in Ochsenfurt tätig. „Es ist und war immer mein Traumberuf,“ sagt der erfahrene Ret-tungsdienstler rückblickend - und das trotz der manchmal sehr belastenden Einsätze. „1982 sind mal in einer Woche zwei Babys und ein Kleinkind verstorben, da bin ich echt ins Zweifeln gekommen, ob das der richtige Beruf ist,“ erzählt er. Aber es habe ja auch immer wieder sehr schöne, bewegende Erlebnisse gegeben wie gelungene Reanimationen oder Geburten im Rettungswagen. Gerne erinnert er sich noch an die Anfänge zurück „wo wir mit Hilfe von Landkarten und Stadtplänen den Einsatzort gesucht haben“. Nicht nur dabei sei ihm immer das Teamwork wichtig gewesen, denn „es hat die Arbeit einfach er-leichtert, wenn man sich blind versteht beim Einsatz“.
„Eine tolle Leistung“, waren sich Bezirksgeschäftsführer Kaufmann, Rettungsdienstleiter Manfred Kirst und dessen Stellvertreter Dennis Kolbe einig und überreichten Helmut Reinhart zum Abschied ein Präsent verbunden mit „großem Dank, besten Wünsche und Gottes Segen für den Ruhestand“ für den langjährigen Kollegen. Ein bisschen Wehmut schwang beim Abschied schon auch mit, denn „Du wirst uns allen mit deiner immer so freundlichen und liebenswürdigen Art und deinem großen Fachwissen auf jeden Fall fehlen“, betonte Manfred Kirst.
Fast 40 Jahre im Rettungsdienst: Helmut Reinhart geht in Rente
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