Würzburg/Marktheidenfeld. „Wir sind Ihnen zutiefst dankbar für diese mehr als großzügige Spende für unser Kinderpalliativteam“, Elke Schellenberger, Leiterin des Kinderpalliativteams, und Stefan Dobhan, Malteser Diözesangeschäftsführer waren sich einig in ihrer Freude. 50.000 Euro hat Dr. Thomas Stähler, 2. Vorsitzender des Vereins Kinderhospiz Sternenzelt Mainfranken, den Maltesern symbolisch übergeben. Symbolisch deshalb, weil das Ergebnis der Spende, nämlich ein neues Fahrzeug für den kleinen Fuhrpark des Kinderpalliativteams, schon auf dem Parkplatz stand. „Wir freuen uns besonders, weil sie mit ihrem Verein das Gesamte im Blick behalten, egal ob stationäre oder ambulante Versorgung“, so Dobhan. Dies bestätigte Stähler: „Es geht uns doch allen um die Kinder und ihre Familien und deren bestmögliche Versorgung und Betreuung.“ Die Kooperation zwischen den Maltesern und dem Kinderhospiz Sternenzelt besteht schon seit den ersten Gesprächen am so genannten runden Tisch vor etwas über fünf Jahren. Seitdem unterstützt der Verein das Kinderpalliativteam finanziell, dessen Mitarbeitenden wiederum bei der Ausbildung der ehrenamtlichen Kinderhospizhelferinnen und -helfer dabei sind.
„Das neue Auto brauchen wir ganz dringend, denn wir haben immer mehr kleine Patientinnen und Patienten, die ja in ganz Unterfranken wohnen“, erzählte Elke Schellenberger. Derzeit betreuen sie und ihr Team genau 50 Kinder und Jugendliche von drei Monaten bis fast 30 Jahren. Deshalb ist das neue Auto in den vergangenen Monaten auch schon 13.000 km gefahren. Insgesamt legen die ärztlichen und pflegenden Mitarbeitenden im Jahr rund 100.000 km zurück. Da sei es gut, wenn die Fahrzeuge gut in Schuss sind, so Schellenberger. Zusätzlich zu dem Auto konnten die Malteser auch noch die Ausstattung für das Fahrzeug wie Absauggerät, Notfallrucksack, Sauerstoffmessgerät anschaffen und planen ein Fahrsicherheitstraining für das Team.
Schon 2019 hatte der Verein dem Kinderpalliativteam die gleiche Summe übergeben, damals für die psychosoziale und sozialpädagogische Begleitung der Kinder und ihrer Familien. Dies wird von den Krankenkassen nicht übernommen.
Hintergrund:
Jedes Jahr sterben etwa 50 Kinder und Jugendliche in Unterfranken an einer unheilbaren Krankheit. Wenn sich bei diesen jungen Menschen das Lebensende abzeichnet, wird es für viele Familien immer wichtiger, die verbleibende Zeit gemeinsam zu Hause verbringen zu können und nicht ständig im Krankenhaus sein zu müssen. Sie möchten nicht mehr getrennt sein - voneinander, von Freunden, vom gewohnten Umfeld, der liebgewonnenen Umgebung. Aber das gelingt nur mit adäquater Unterstützung, insbesondere auch medizinischer und pflegerischer Hilfe.
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist seit 2007 gesetzlich verankert. Die Regelung ermöglicht ambulanten Palliativ-Care-Teams junge und jugendliche Patienten mit lebensverkürzenden Erkrankungen zu Hause zu versorgen. So können lange Krankenhausaufenthalte vermieden werden und schwerstkranke Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern die verbleibende Zeit in der vertrauten häuslichen Umgebung verbringen.